Sonntag, 7. August 2011

Das Treaty House der Maori in Waihangi

Die Bay of Islands ist vor allem wegen ihrer vielen Inseln bekannt, aber eben auch nicht nur. In Waihangi wurde der "Vertrag" zwischen den Maoris und den Briten ausgearbeitet und zum Teil auch unterzeichnet. Während einer Führung haben wir darüber einiges erfahren können. Sind den Weg entlang gelaufen, den auch Hobbson damals gegangen ist und haben auch über die Zweideutigkeit erfahren. Denn das eigentlich fatale an diesem Vertrag ist, das es zwei Versionen davon gibt. Eine in der Sprache der Maori und eine in Englisch. Beide weisen jedoch entscheidende Unterschiede auf. Während die Briten sich scheinbar das Land aneignen, erlauben die Maori in ihrer Variante lediglich den Briten die Nutzung. All diese unterschiedliche Details, führten so verschiedenen Kriegen und sind auch heute noch ein Streitpunkt. So sagen die Maori natürlich auch das nicht ein Brite das Land entdeckt hat, sondern der Maori Kupu (für die Richtigkeit dieses Namens verbürge ich mich nicht, da wir alles nur erzählt bekommen haben ;-) 
Besagter Kupu hat Neuseeland entdeckt, in dem er einem ganz bestimmten Vogelschwarm gefolgt ist, der im Winter in den Süden zieht und wenn es wärmer wird zurück kommt. Die Besonderheit ist nur, das er nicht über andere Länder seine Flugroute legt, sondern direkt und NUR über das Wasser direkt nach Neuseeland. Diesem Vogel folgte der Maori und entdeckte so Neuseeland. 
Kurz noch eine Anmerkung zur Bezeichnung Maori. Unser Guide war natürlich ein Maori und er hat viel über die verschiedenen Stämme (Tribes) gesprochen. Deswegen stand irgendwann die Frage im Raum, bezeichnen sich die "Maori" selbst auch als "Maori". Die für mich doch überraschende Antwort ist "Nein. Nicht direkt." Sie selbst wachsen mit dem Namen ihres Stammes auf und unser Guide selbst hat erst sehr viel später das Wort Maori gelernt. Für sie ist es nur die Bezeichnung die es den Fremden leichter macht sie zu "benennen". Untereinander benutzen sie scheinbar die Bezeichnung ihres Stammes.
Was wir bei dieser Führung noch gesehen haben, ist ein riesiges Boot. In dem Boot ist Platz für 120 Menschen. 40 Ruderer links, 40 rechts und weitere 40 Personen ohne Ruder natürlich in der Mitte (Foto anbei). Dieses Boot steht auch im Guisness Buch der Rekorde. Das Boot ist aus 3 riesen Kauri Bäumen zusammen gebaut. Obwohl ich mich ehrlich frage wie sie diese Verbindung gebaut haben und wie sie hält. Die Haut dieser Boote ist bewusst nicht glatt, sondern hat eine Fischschuppen Struktur. Warum? Unglaublich aber wahr, es macht das Boot schneller.
Nach dieser Führung über das Gelände haben wir noch eine weitere Tour gebucht mit traditionellen Tänzen (Haka), Liedern und Spielen. Bereits in Auckland im Museum haben wir Schülergruppen dabei beobachten können wie sie verschiedene Spiele mitspielen mussten und ich war FROH das nicht durchmachen zu müssen. Aber weit gefehlt. Hier gilt grundsätzlich, nur zusehen gibt es nicht. So haben wir Pukera gespielt, mit "Bällen" an Bändern jongliert und André hat sich als schreiender Krieger versuchen müssen. Wobei die Aufgabe war so böse und gefährlich wie möglich zu schauen. 



Das Boot 
Die Verbindung von zwei Kauri-Bäumen

Der Versammlungsraum und unser Guide


1 Kommentar:

  1. Ich vermisse den "Gefällt Mir" Knopf unter Andre's Bild ^^

    Grüße aus Kölle

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