Es gibt Probleme, und es gibt Backpackerprobleme. Zwei Dinge die nichts miteinander zu tun haben. Unser Leben wie es einmal war hat sich verändert seit wir unterwegs sind. Auf eine Art wird alles leichter und auf der anderen Seite setzt man sich mit Dingen auseinander die sonst selbstverständlich sind, wie zum Beispiel wo die nächste Toilette ist, oder wo man abends schlafen kann. Da wir meist erst in der Dunkelheit nach einem Schlafplatz suchen, ist es nicht so einfach zu erkennen wo man gerade steht und was es in der nächsten Nähe gibt. Heute Abend haben wir bei den Cascada Kauri übernachtet. Ein Ort im Regionalpark, der als Ausgangspunkt für Wanderwege gekennzeichnet ist. Gegen 19 Uhr sind wir in den Park und auf den Parkplatz gefahren, der um 21 Uhr abgeschlossen wurde bis zum nächsten Morgen. Es ist immer noch ein komisches Gefühl auf Plätzen zu parken, die in Deutschland tabu wären und es schwingt immer noch die "Befürchtung" mit, das einen der Ranger abends wieder "raus wirft". Und so lag ich einige Stunden in dieser Nacht wach in der ich glaubte, es würde jemand um unser Auto schleichen. Ständig hat es kurz gekratzt und geschabt, als würde jemand ums Auto laufen. Ein Blick aus den beschlagenden Fenster lies jedoch auch nichts erkennen. Das Kratzen wurde durch gelegentlichen HAGEL unterbrochen der so laut auf das Autodach niederprasselte dass nichts anderes zu hören war. Wieder Windböen und das misteriöse Kratzen. Und ihr werdet es nicht glauben. Heute Morgen, als ich den Jungs von meiner schlaflosen Nacht erzählte, meinte Sven nur "Das ist mein Bart der am Schlafsack kratzt". Wie gesagt, es gibt Probleme und es gibt Backpackerprobleme.
Wenn ihr euch fragt, wieso ich nicht von aufregenden Wanderungen durch die Einsamkeit berichte...ihr werdet es nicht glauben, aber wir müssen arbeiten. Das war natürlich alles anders geplant, und glücklich bin ich darüber nicht, aber wat mut dat mut. Deswegen befinden wir uns immer noch bei Auckland und fahren jeden Morgen zu einer anderen Bibliothek in der Nähe in der wir dann tagsüber arbeiten. Aber morgen haben wir uns geschworen endlich mal wieder was von Neuseeland zu sehen und hoffen auf weniger Hagel und nicht allzu kalte Tage. Mittlerweile trage ich morgens meine hier erworbenen Handschuhe und 3 Pullis unter der Jacke. Dennoch die Nächte zu dritt im Van lassen sich noch bequem mit einer Decke aushalten, so dass wir es mit unseren weiteren 2 Decken als Polsterung unter uns sehr warm haben. Fotos von unseren Schlafplätzen folgen.
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